Gastvortrag bei der Mitgliederversammlung 23:  Mit Humor gegen Trockenheit im Haus- und Stadtgarten

Klaus Körber von der bayerischen Obstbau- und Versuchsanstalt gibt Tipps für den Umgang mit dem Klimawandel

Wenn das Thema nicht gar so ernst wäre, könnte man beim Vortrag von Klaus Körber noch mehr lachen: Mit extrem viel Humor und Selbstironie erklärt der Pflanzenexperte von der bayerischen Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau und der Vizepräsident der deutschen Rosengesellschaft, wie sowohl private als auch öffentliche Gärten dem Klimawandel künftig begegnen können. Garniert wird der äußerst unterhaltsame und fast zweistündige Vortrag von Körbervor den Laga-Freunden mit ganz praktischen Pflanztipps.
Verbrannt 400 Bäume, erklärt Körber, werden auf demVersuchsgelände etwa zehn Kilometer entfernt von Würzburg darauf getestet, wie sie mit der Trockenheit zurecht kommen. Die ersten zwei Jahre würden die frisch gepflanzten Bäume gewässert, „dannschauen wir, wer was kann“, sagt Körber. Bilder von am Baum verbrannten Kirschen illustrieren das anschaulich. Die Elsbeeren auf den Fotos sehen dagegen frisch grün aus.
„Wir brauchen jeden Tropfen Wasser“, rät Körber zumZisternenbau. Und das gesammelte Wasser sollte klug eingesetzt werden. Statt täglich immer nur oberflächlich zu gießen, sollte man sich immer verdeutlichen, wo der Baum oder der Strauch seineWurzelenden habe. Ein Blick auf den Kronendurchmesser hilft, das zu erkennen. Und dann gelte: Lieber nicht so oft, dafür durchdringend wässern.
Je nach Hitze steigt der Bedarf überproportional an. So braucheein Baum bei zehn bis 15 Grad nur einen Liter Gießwasser, bei 30 bis 35 Grad vier bis sieben Liter und bei 35 bis 40 Grad sieben bis neun Liter. Und noch ein Tipp vom Profi: „Einmal hacken ist so gutwie zweimal gießen.“
Auch wenn die Laga-Freunde als Profis in Sachen Grün sicherviel bereits wussten, sorgt Klaus Körber für Erstaunen mit seinem Wissen über Rosen. Dass Schmetterlinge Brennnesseln mögen, das war sicher vielen klar. Dass Rosen für Biodiversität wichtig und gutsind, sorgt eher für Verwunderung. Doch Kurt Körber beweist mit Bildern von Hummeln („die mag ich“) auf diversen Rosen, dass es dort Nahrung in Form von Pollen in Hülle und Fülle gibt. Und das Beste:Rosen wie Lavendel mögen es heiß.
„Und wenn Sie dann Hagebutten im Herbst an den Rosen sehen,dann wissen Sie, dass hier gehummelt wurde“, gibt Klaus Körber den Zuhörern mit auf den Weg. Die Hagebutten seien nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch Nahrung für die Vögel imWinter.
Schlaraffenland Auch Rispenhortensien, Mönchspfeffer oderVerbenen kommen laut Körber gut mit Trockenheit zurecht. Wer seinen Garten in ein Schlaraffenland für Insekten und Vögel verwandeln wolle, der solle darauf achten, dann Nahrung anzubieten, wenn dieNatur wenig zu bieten habe: „Also vor oder nach der Obstbaumblüte“, sagt Klaus Körber.


Bildinformation: Blühende Vielfalt im Neuensteiner Park:Rispenhortensien, Rosen und Blauraute kommen laut Klaus Körber gut mit Trockenheit zurecht. Foto: Archiv/Yvonne Tscherwitschke


Mitgliederversammlung 2022

Laga-Freunde feiern fünfjähriges Bestehen

Mitgliederversammlung und Jubiläum in der Kultura

 

Der erste Vorsitzende Roland Windeck begrüßte rund 160 in den Vereinspolohemden gekleidete Mitglieder mit sichtlicher Erleichterung: "Nach zwei Jahren Abstinenz ist es wieder möglich, eine Mitgliederversammlung in Präsenz durchzuführen - Herzlich willkommen!"

 

Der erste Teil der Feier zum Vereinsjubiläum in der Kultura galt aber zunächst den Regularien. Nachdem den verstorbenen Mitgliedern gedacht wurde, umfassen die Berichte von Roland Windeck und Schatzmeisterin Heike Roll die Jahre 2019 bis 2021. Die Kassenprüfungen hatten jährlich stattgefunden und so konnte Wolfgang Eschenweck die ordnungsgemäße Kassenführung für alle drei Jahre bescheinigen. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte auf Antrag von Ulrich Läpple einstimmig.

 

Läpple übernahm anschließend die Rolle des Wahlleiters für sämtliche Positionen in der Vorstandschaft. Der erste Vorsitzende Roland Windeck, die zweite Vorsitzende Petra Lang, Schatzmeisterin Heike Roll und Schriftführerin Jutta Weinmann wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Roland Windeck bedankte sich bei Claus Bernhold, der leider terminlich verhindert war, für dessen erfolgreiche Arbeit in der Öffentlichkeitsarbeit seit Vereinsgründung. Stephanie Rüdele, die im Hauptamt u.a. die Homepage der Gemeinde Pfedelbach betreut, wurde zu Bernholds Nachfolgerin gewählt. Auch die Kassenprüfer standen zur Wahl. Krankheitsbedingt kann Sabine Binder die Aufgaben der Kassenprüferin nicht mehr ausüben. Der Dank des Vorstandes im Namen des ganzen Vereins mit den besten Genesungswünschen wird ihr zusammen mit einem kleinen Präsent überbracht werden. Eschenweck stellte sich der Wiederwahl und bekam mit Margit Beck ein äußerst aktives Vereinsmitglied der ersten Stunde zur Seite gestellt. 

Dankesworte und kleine Präsente gab es für die ausscheidenden Leiterinnen und Leiter verschiedener Aktivgruppen und die neuen wurden vorgestellt.

 

Zum Ende der Mitgliederversammlung ließ der ehemalige Öhringer Oberbürgermeister Jochen K. Kübler die einmalige Bewegung der Ehrenamtlichen seit Zuschlag der Landesgartenschau im Winter 2009 Revue passieren. Über 1200 Hohenloher gehörten dem Freundeskreis an; rund 900 Freiwillige leisteten über 60.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden rund um die Landesgartenschau 2016. "Und diese Bewegung, dieses Wir-Gefühl, lebt im 2017 gegründeten, knapp 300 Mitglieder starken Freundeskreis Landesgartenschau 2016 e.V. weiter." Dieses außerordentliche, ehrenamtliche Engagement sei maßgebliche Voraussetzung für den Erhalt vieler Einrichtungen aus dem LaGa-Jahr 2016.

Kübler forderte, die Unterstützung durch die Große Kreisstadt unbedingt fortzusetzen und übergab mit seiner bekannt frotzelnden Art das Zepter an die Hohenloher Lokalmatadoren in Sachen Musik und Dialekt. Die Band Annâweech nahm den Ball gerne auf und bedankte sich ebenso launig für die netten Worte: "Jochen Kübler kann halt nur Schwäbisch!" Durch den viel zu frühen Tod von Boudsch hat sich Annâweech neu erfinden müssen und so schwang ein bisschen Wehmut mit im ansonsten bestens aufgelegten Quartett aus Molle, Harry, Gassi und Michael und den bis in die Nacht feiernden LaGa-Freundinnen und Freunden.   


Mitgliederversammlung 2019

In dem sehr guten Besuch der jährlichen Mitgliederversammlung drückte sich das große Engagement der aktuell 305 Mitglieder des Freundeskreis Landesgartenschau 2016 aus. Nach dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden, der Darstellung der Kassenbestände und der Würdigung der zahlreichen ehrenamtlichen Einsätze berichteten die Leiterinnen und Leiter aus der Tätigkeit der einzelnen Gruppen. Insgesamt kamen rd. 3000 freiwillig und ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden zusammen, um Anlagen, Anpflanzungen, Einrichtungen, Obst- und Gemüsegärten aus dem Bestand der Landesgartenschau des Jahres 2016 zu pflegen und zu erhalten. Neben der Anerkennung für die Arbeit der Mitglieder galt ein besonderer Dank auch den zahlreichen Sponsoren, die mit Beträgen zwischen 100 und 4000 € die Arbeit des Vereins unterstützten. 

 

Nachdem der Kassenprüfungsbericht die ordnungsgemäße Führung der Finanzen bescheinigt hatte, ging es an die routinemäßig fällig gewordenen Neuwahlen des 5-köpfigen Vorstandes.

Die Zufriedenheit der Mitglieder drückte sich in der einmütigen Wiederwahl aller Vorstandsmitglieder aus. So werden in den nächsten zwei Jahren Roland Windeck und Petra Lang als Vorsitzender bzw. als Stellvertreterin, Heike Roll als Schatzmeisterin, Jutta Weinmann als Schriftführerin und Claus Bernhold verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ihre Aufgaben weiterhin wahrnehmen.